Samstag, 31. Juli 2010

Sommer 2010 - Geplante Änderungen für den kommenden Winter





  - Die geplanten Maßnahmen für den bevorstehenden Winter - und ein kleines Fazit - 


 

Mein Auto im Sommer 2010 bevor ich mit den Änderungen anfange


Nach 12 Jahren (Stand 2010) war es an der Zeit, wieder mal einige größere Sachen am Auto zu ändern, die mich mit der Zeit immer mehr störten. Es sind in erster Linie einige optische Details. Aber auch den Motor (den ich mal ersetzt hatte) wollte ich nach inzwischen 10 Jahren mal wieder raus nehmen, neu abdichten, und optisch etwas herrichten.
Ansich lief er bis zum Schluss super-prima, dreht, wenn´s sein muss, (natürlich auch auf "D") derartig blitzschnell und kraftvoll hoch, dass die großen (recht schweren) Räder (auf trockenem Asphalt) zu wenig Traktion haben. Die Bremse braucht man dafür nicht. (Ich habe gehört, dass das nicht bei allen Hot Rods so ist, nenne aber keine Namen.) Eine Zeitlang war es sogar so, dass man die Räder (auf trockenem Asphalt) durchdrehen lassen konnte, wenn das Fahrzeug schon mit ca 25 km/h auf "D" vor sich hingerollt ist - nur durch plötzliches Gasgeben.
Damals hatte ich aber auch noch Räder mit etwas kleinerem Abrollumfang, was die Gesamtübersetzung etwas verkürzt. Selbstverständlich ist meine kurz übersetzte Hinterachse daran auch nicht ganz unbeteiligt.
Meine normale Fahrweise ist aber natürlich eher defensiv. Ich will damit nur einen Eindruck über die MÖGLICHEN Fähigkeiten des Rods vermitteln. Denn dass ich beim Auseinandernehmen des Motors später eine unangenehme Überraschung beschert bekommen würde, ahnte ich somit vorher nicht.



Das Auseinandernehmen des guten Fahrzeugs fällt mir nicht leicht. Aber um die vielen Sachen umzusetzen, die mich in letzter Zeit immer mehr störten, erscheint es mir effektiver einmal einen Rundumschlag zu machen, als zu versuchen alles so nach und nach, punktuell am Auto abzuarbeiten, zumal viele Sachen ineinander übergreifen. Insbesondere die (inzwischen) von mir als äußerst unpassend empfundene Farbe des Rods, störte mich in den letzten Jahren immer mehr.
Kumpels aus der Hot Rod Szene fragten mich, ob ich (aus optischen Gründen) nun auch vor hätte, eventuell eine Starrachse vorne zu verbauen. Ich zog die Möglichkeit tatsächlich in Betracht, bin aber davon doch wieder abgekommen. Einen Umbau auf Starrachse hätte ich wohl alleine gar nicht hinbekommen, da ich darüber über zu wenig fundiertes Wissen verfüge. Ich wollte nicht Rätselraten (oder überall herumfragen müssen) wo was eventuell wie am besten verbaut werden könnte - (Herumfragen zu müssen geht mir an sich prinzipiell etwas gegen den Strich - und sei es nur irgendwo unterwegs nach dem Weg). Da ich selber also davon keine Ahnung habe, lasse ich das lieber ganz. Und ich wollte auch nicht auf Verdacht irgendwelche Teile bestellen (die vielleicht noch nicht mal zueinander passen), und die ich hinterher zum Teil eventuell dann doch gar nicht brauche. Dann kommt wieder eins zum anderen was noch hinterher kommt: Lenkung, Bremsen usw. Ich weiß auch nicht, ob man für die nachgemachten Starrachsen die jetzt neu angeboten werden, in 10 Jahren noch Teile bekommt. Meine Ford-Achse ist jetzt 35 Jahre alt. Ohne weiteres bekommt man die Teile dafür nicht mehr. Aber sie wurde vor 40 Jahren so oft verbaut, dass es noch möglich ist. Vor wenigen Jahren bekam ich die Gelegenheit noch eine komplette gebrauchte zu kaufen. Wenn ich jetzt anfange den Achskörper aus dem Rahmen zu trennen, und ihn dort wieder zu verstärken, und dann (aufgrund von Unwissenheit) noch Fehler bei den Aufnahmen der Starrachse und der Lenkung (und was weiß ich noch) zu machen, wird das sicher nicht positiv dazu beitragen, dass ich im nächsten Frühjahr (2011) tatsächlich wieder losfahren kann (was mir ja so schon noch nicht einmal zum Frühjahr 2012 gelang. Aber davon später mehr in diesem Blog).

Kumpel Andree bietet mir einen Platz über den Winter bei sich in der Halle an. Er schraubt dort selber an seinem Mustang und ist im Moment dabei den Camaro seiner Freundin Sabiene weiter umzubauen. Obwohl die Halle der beiden 38 km von meinem Wohnort entfernt ist, und ich eine 5-Tage 46 Stunden-Woche habe, nehme ich an. Andree ist sehr zuverlässig und überaus gewissenhaft (Halle abschließen, Brandgefahr durch schweißen/flexen möglichst minimieren etc). Außerdem bin ich dadurch nicht an lange Kündigungsfristen gebunden, wenn der Rod fertig ist. Durch die weite An- und Abfahrt lohnt es sich für mich aber nicht unter der Woche dahin zu fahren (abgesehen von den Urlaubstagen natürlich). Aber Samstags kann ich bis zum Abend da schrauben, und mir für den Sonntag und die anderen Tage der Woche Arbeit mit nachhause nehmen. Was sich im Nachhinein oft als etwas störend erwiesen hat ist, dass ich immer mal wieder Werkzeuge und Materialien, nicht entsprechend am gewünschten Ort hatte.
Mein Schweißgerät brauchte ich aber zum Glück nicht hin- und herschleppen, weil ich Andrees mit benutzen durfte.

Andree hat sehr viel Erfahrung, da er über 30 Jahre an seinen US-Cars schraubt (und dabei auch tiefgreifende Umbaumaßnahmen vornimmt). Er hat immer wieder gute Ideen, und seine Hilfe ist von großem Wert - insbesondere bei den Lackierarbeiten, bei denen ich höchstens nur bei den Vorarbeiten helfen kann. Seine Freundin Sabiene hat gute Kontakte zu Zulieferfirmen. Sie kümmert sich um Teilebestellungen, was auch MIR oft zugute kommt, da ich dann problemlos gleich einiges mitbestellen kann.
Der Abmachung, keine andere Person mit in die Halle zu bringen, bin ich natürlich strickt nachgekommen.

Rückwirkend betrachtet kann ich sagen, dass mein größtes Hinderins für das Vorankommen, der nervige Zeitmangel war. 24 Stunden sind schon schnell mit Pflichtaufgaben gefüllt. Ich sagte mir aber immer wieder, dass es auch schlimmere Hinderisse gäbe, wie z.B. mangelnde technische Sachkenntnis oder dann doch zu wenig Ersparnisse um benötigtes Material und Ersatzteile besorgen zu können. Je länger es sich dann hinzieht, desto teurer wird das dann ja auch. Oder schlimmer noch: Wenn die Gesundheit nicht mitspielen würde. Also hatte ich ansich mit dem Zeitmangel das kleinste Übel.

Beim Schrauben hatten Andree und ich oft unseren Spaß. Wenn ein TV-Sender eine Reportage über die Umbaumaßnahmen an unseren Autos gemacht hätte, hätte sich das Aufnahmeteam vielleicht etwas über unsere "ernsthaften" (möglichst bescheuerten) Überlegungen (wie man was, konstruktiv am besten umsetzen könnte) etwas gewundert. (Oder vielleicht hätten sie sogar gedacht, dass sie was interessantes dazu lernen.) Aber versierte Autoschrauber zuhause an den TV-Geräten hätten es sicher lustig gefunden. Erst recht, wenn unsere dummen Einfälle von einem nichts böse ahnenden, gutgläubigen Moderator, vielleicht noch entsprechend kommentiert worden wäre. Es scheint ja eine neue Marotte zu sein, dass (oft bei billigen Produktionen) den "dummen" Zuschauern durch einen Kommentator erklärt wird, was da gerade zu sehen ist.

Die Kosten sind explodiert. Mein kleines Notfall-Polster ist nach 20 Monaten Umbauzeit am Ende. Ausserdem habe ich von einigen Spacken immernoch Geld zu bekommen. Selber Arbeiten zu gehen ist für einige offenbar etwas unbequem. Es soll mich keiner mehr fragen ob ich Geld oder Werkzeug verleihe! Ich reagiere inzwischen allergisch darauf. Ich weiß nicht was die Leute denken, wieviel Geld man mit ehrlicher Arbeit mit einfachem Realschulabschluss verdient. Da man keine Reichtümer erwirtschaften kann, versucht man es mit vielen zusätzlichen Stunden und vielleicht mehreren Arbeitsstellen gleichzeitg zu kompensieren. Da muss man nun mal durch, wenn man nie was geerbt hat ect.
 


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